Dein individueller Trainingsaufbau für das Dummytraining (2024)

Dein individueller Trainingsaufbau für das Dummytraining (1)

22. Oktober 2022

Dieser Artikel ist für dich wenn:

  • Du mit deinem Hund Dummytraining machen möchtest
  • Du mehr Struktur und Fokus im Dummytraining möchtest
  • Du nicht weißt, wie und was du mit deinem Hund trainieren sollst

Egal, welches Buch du zum Dummytraining zur Hand nimmst, du wirst über kurz oder lang über die drei Säulen stolpern: Markieren, Einweisen, große Suche. Sie beinhalten die drei Arten, die ein Hund im Dummytraining mit dem Hundeführer zusammen arbeitet.

Wichtig ist zu verstehen, dass die drei Säulen einen groben Rahmen darstellen und keinen Trainingsplan fürs Dummytraining darstellen.

Um einen ausgeglichenen und verlässlichen Dummyhund an deiner Seite zu haben, musst du deine Trainingsaufgaben jedoch anhand des Typs deines Hundes ausrichten. Ist er eher unabhängig und hört nicht so gut zu? Ist er eher unsicher und fragt oft nach? Ist er übermotiviert oder eher ruhig? Wenn du dein Training einfach an den drei Säulen ausrichtest, wirst du über kurz oder lang auf Probleme stoßen.

Deswegen teile ich das Dummytraining in vier Felder ein: Vertrauen, Kommunikation, Frustrationstoleranz und Unabhängigkeit. Nur wenn dein Hund in ALLEN Feldern funktioniert, wird das Dummytraining Spaß pur.

Wie du dieses Training effektiv in deinen Trainingsplan fürs Dummytraining nutzen kannst, zeige ich dir im Detail und anhand eines konkreten Beispiels in diesem Artikel.

Dein individueller Trainingsaufbau für das Dummytraining (2)

Inhaltsverzeichnis

1.

Die drei Säulen im Dummytraining

2.

Die Begrenztheit der drei Säulen

3.

Was die vier Felder im Dummytraining für deinen Trainingsplan bedeuten

4.

Die 10 Elemente des Dummytrainings in den vier Feldern

5.

Wann du welche Elemente trainieren solltest

6.

Nur ein Element zu trainieren ist jedoch langweilig und nicht effektiv

7.

Und schon hast du deinen Trainingsplan für die nächsten Wochen fertig!

8.

Fazit

Die drei Säulen im Dummytraining

Markieren, Einweisen, Suchen - dass sind die drei Arten, wie du deinen Hund zu einem Dummy schicken kannst. Wenn du dich fragst, was diese drei Säulen voneinander unterscheidet, habe ich dir eine kurze Definition mitgebracht.

Erste Säule: Markieren

Dein Hund hat das Dummy fliegen sehen, du jedoch nicht.

Dein individueller Trainingsaufbau für das Dummytraining (3)

Dein Hund sitzt neben dir. Vor dir befindet sich ein Helfer und wirft ein Dummy sichtbar für deinen Hund in die Luft. Du weißt also nicht wo es liegt. Dein Hund soll sich die Fallstelle selbstständig merken, an der das Dummy gefallen ist und nach der Freigabe dieses Dummy auch ohne weitere Hilfen von dir finden und bringen.

Zweite Säule: Einweisen

Dein Hund hat kein Dummy fliegen gesehen, du weiß jedoch wo es liegt (jemand hat dir die Position beschrieben).

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Dein Hund wird von dir in der Grundstellung in gerader Linie zum Dummy ausgerichtet und dann geschickt. Dein Hund wird also von dir in die Richtung eingewiesen, in der das Dummy liegt. Im besten Fall folgt dein Hund deiner Hand in einer geraden Linie und kommt so ohne ein weiteres Kommando beim Dummy an. Es kann jedoch auch notwendig sein, deinen Hund im Lauf zu korrigieren und dann mit der Kombination Sitzpfiff und Seite oder Back (zurück) zum Dummy zu dirigieren.

Dritte Säule: Suchen

Keiner weiß wo die Dummys liegen.

Dein individueller Trainingsaufbau für das Dummytraining (5)

Da ihr beide nicht wisst, wo die Dummys liegen, schickst du deinen Hund in die freie Suche. Das heißt so viel wie: such in diesem Gebiet so lange, bis du ein Dummy findest. Sei dabei gründlich, nutze den Wind und überlaufe (lass keine liegen) dabei keine Dummys. Hierbei kann man dann zwischen unterschiedlichen Suchengebietsgrößen unterscheiden - klein, mittel, groß, aber in den meisten Fällen reicht am Anfang eine einfache große Suche.

Die Begrenztheit der drei Säulen

Wenn du dein Training anhand der drei Säulen ausrichtest, hast du spätestens bei der Reihenfolge ein Problem.

Die drei Säulen sagen nichts über die einzelnen Elemente (Teilschritte) des Trainings aus. Einweisen besteht aus Voran, Back und Seite schicken. Davor kommt normalerweise noch ein Sitzpfiff und zur Aufgabe geht man in der Fußarbeit. Wenn dein Hund beim Dummy angekommen ist, gibst du einen kleinen Suchenpfiff, damit er aufhört, Voran geradeaus zu laufen und anfängt zu suchen. Falls die Abgabe noch nicht sicher ist, musst du nach der Aufnahme noch einen Kommpfiff geben und am Ende muss das Dummy in der Hand landen.

Diese komplexe Kette verbirgt sich hinter dem kleinen Wort “Einweisen”. Du solltest diese Kette nicht vorwärts oder rückwärts aufbauen, sondern die einzelnen Elemente trainieren, angepasst an deinen Hund trainieren und sie dann erst kombinieren, wenn sie für dich und deinen Hund Sinn ergeben.

Es bringt nichts, alles gleich viel zu üben. Das, was dein Hund schon sehr gut kann und das, was er noch üben muss. Das wäre, als würde man in der 8 Klasse am Anfang immer wieder das ABC wiederholen.

Was die vier Felder im Dummytraining für deinen Trainingsplan bedeuten

Einfacher als sich zu merken, was in die Säule Einweisen alles gehört, ist es, das Dummytraining in vier Felder zu sortieren.

Diese Felder richten danach was dein Hund lernen muss, damit du ihn anschließend einweisen, markieren oder suchen lassen kannst.

Dein individueller Trainingsaufbau für das Dummytraining (6)

Feld: Vertrauen

Dein Hund muss lernen, dir zu vertrauen, dass das, was du sagst, ihn zum Ziel führt. Es geht hier also nicht um den Gehorsam an sich (geh so lange bis ich was anderes sage), sondern vielmehr um das Gefühl, dass ihr euch aufeinander verlassen könnt. Du sagst, da vorne liegt das Dummy und dein Hund vertraut und glaubt dir. Auch wenn dein Hund ein Dummy an einer anderen Stelle gesehen hat.

Feld: Kommunikation

Wenn du deinem Hund ein Signal während der Arbeit gibst (er sucht z.B. gerade ein Dummy weiter weg von dir), dann soll das für deinen Hund als Hilfe und nicht als Abbruch oder Strafe verstanden werden. Dein Hund muss verstehen, dass es sich lohnt, mit dir zu kommunizieren und dass du keine nervende Unterbrechung bist, sondern der Weg zum Ziel.

Feld: Frustrationstoleranz

Selbstkontrolle (Steadiness) ist die Basis für alles im Dummysport. Dein Hund muss lernen, ruhig und fokussiert zu bleiben, wenn etwas seeeehr spannendes passiert. Er darf nicht einspringen (ohne Kommando loslaufen) und auch nicht die ganze Zeit hibbeln und mit den Pfoten tappern, bis er geschickt wird.

Idealerweise sollte er leise und ruhig neben dir sitzen und erst nach der Freigabe mit voller Power arbeiten. Aber genau dort liegt auch die Schwierigkeit. Im Dummytraining möchte man einen sehr schnellen und sehr engagierten Hund und diese Kombination mit Ruhe ist nicht einfach. Dein Hund muss lernen, mit dem Frust umzugehen und diesen langsam abzubauen. Nicht ihn einfach nur auszuhalten - Stichwort Impulskontrolle. Das Hirn muss an bleiben, sodass du mit deinem Hund in der Aufgabe weiter kommunizieren und bei Problemen helfen kannst.

Ein Hund, der unter Vollanspannung ruhig und leise neben dir sitzt, aber nach der Freigabe wie ein Berserker zum Dummy rennt und nichts mehr hört und sieht, ist wie eine Bodenlenkrakete auf Autopilot. Man kann nur hoffen, dass sie am Ziel ankommt, da ein Einwirken nicht mehr möglich ist.

Feld: Unabhängigkeit

Und jetzt kommt der Haken.

Obwohl du im Dummytraining mit deinem Hund trainierst, dir auf hunderte von Metern zu vertrauen, sofort auf jegliche Kommandos weit von dir entfernt zu hören und sich vollständig zu kontrollieren, soll er gleichzeitig auch unabhängig, durchsetzungsstark und eigenständig sein. Dein Hund soll in der Aufgabe nicht anfangen zu fragen (sich umdrehen und dich ansehen), sondern so lange und ausdauernd suchen, bis er ein Dummy gefunden hat.

Beim Dummytraining geht es also um viel mehr als nur um die Frage: “Wie soll ich meinen Hund schicken?” Es geht darum, wie du mit deinem Hund trainieren kannst, sodass er in allen vier Feldern konstante Leistungen zeigt und du ihn dadurch mit Leichtigkeit markieren, einweisen oder suchen schicken kannst.

Um das zu erreichen, musst du alle zehn Elemente des Dummytrainings erst einzeln, dann in erhöhter Schwierigkeit und dann erst in Kombinationen trainieren.

Die 10 Elemente des Dummytrainings in den vier Feldern

Jetzt fragst du dich vielleicht: Super, jetzt denke ich nicht mehr in Säulen, sondern in Feldern, aber schlauer bin ich immer noch nicht.

Dann lass mich dir helfen und die Felder mit Leben, sprich Elementen des Dummytrainings füllen. Wenn dein Hund diese 10 Elemente des Dummytrainings beherrscht, kannst du jede, wirklich jede Aufgabe meistern.

Dein individueller Trainingsaufbau für das Dummytraining (7)

Ich habe dir die 10 Elemente in die vier Felder für ein erfolgreiches Dummytraining einsortiert, damit du immer weißt, wo dein Schwerpunkt im Training sein sollte.

Elemente im Feld Vertrauen

Voran

Bei diesem Kommando schickst du deinen Hund gerade von dir weg zu einem Ziel. Welches Wort du dafür verwendest, ist dir überlassen, aber häufige Wörter sind: Voran, Go, Out

Back

Falls dein Hund nicht seitlich abgedriftet ist im Voran, sondern nicht weit genug geht, dann stoppst du ihn ab (mit dem Sitzpfiff) und schickst ihn zurück weiter nach hinten.

Seite

Wenn du deinen Hund Voran geschickt hast und er nicht mehr geradeaus läuft, sondern einen Bogen macht oder anderweitig vom gezeigten Weg abgekommen ist, dann stoppst du ihn ab (mit dem Sitzpfiff) und schickst ihn zur Seite weiter.

Elemente im Feld Kommunikation

Stopppfiff

Der Hund soll auf den Stoppfiff hin sofort stoppen, sich zu Dir umdrehen, verharren/hinsetzen und auf das nächste Kommando warten. Der Stoppfiff wird benutzt, wenn dein Hund beim Einweisen vom geraden Weg abgekommen ist.

Pfeifton ist normalerweise ein kurzes "Tut".

Kommpfiff

Der Kommpfiff ist das Signal für den Hund, sofort zu Dir zu kommen. Im Dummytraining kann er gegeben werden, wenn der Hund das Dummy aufgenommen hat und nicht direkt mit dem Dummy zu dir zurückkommen möchte. Er sollte nicht ständig und überall gegeben werden, da er sonst schnell als Spam vom Hund wahrgenommen werden kann. Höre dir dazu am besten diese Podcast Episode an -> P038: Signale im Dummytraining - zwischen Spam und Kommunikation

Pfeifton ist normalerweise zwei kurze "Tut, tut".

kleiner Suchenpfiff

Der Hund soll nach dem Suchenpfiff sofort und dort wo er gerade ist mit der kleinen Suche beginnen und einen kleinen Bereich (ca. 2*2m) gründlich durchsuchen, bis er das Dummy gefunden hat.

Pfeifton ist normalerweise ein Triller oder wellenartiger Ton.

Elemente im Feld Frustrationstoleranz

Fußarbeit

In der Fußarbeit soll der Hund von sich aus in lockerer Körperhaltung die korrekte Position neben Dir halten, auch wenn Du stoppst oder wendest. Dabei soll er nach vorne schauen und einen gleichmäßigen Abstand zu Dir wahren. Das Ziel in der Fußarbeit ist, dass der Hund auf Autopilot neben Dir herläuft.

Anti-Unruhe

Unruhe zeigt sich in vielen verschiedenen Formen, zum Beispiel: fiepen, bellen, zappeln, hektische Fußarbeit, fehlender Fokus.

Unruhe entsteht in der Regel durch Frust, den der Hund hat, weil er (noch) nicht arbeiten darf. Das Anti Unruhe Training zielt darauf ab, wie dein Hund lernen kann mit demFrust umgehen und nicht Frust zu vermeiden. Das erreicht man zum Teil über Impulskontrolle, vor allem aber, indem man dem Hund beibringt, sich selbst runter zu regeln.

Elemente im Feld Unabhängigkeit

große Suche

In der Großen Suche soll Dein Hund über einen längeren Zeitraum ein Suchengebiet selbständig nach mehreren Dummys durchsuchen, ohne hektisch zu werden oder Teilgebiete auszulassen. Dabei soll er seine Nase einsetzen und den Wind nutzen.

Markierung

Eine Markierung ist ein sichtig geworfenes Dummy, bei dem der Hund die Flugbahn ganz oder teilweise beobachten kann. Bei einer perfekten Markierung kann sich der Hund die Markierung auch über einen längeren Zeitraum merken. Er geht schnell, gerade und auf den Punkt der Fallstelle und findet das Dummy zügig.

Wann du welche Elemente trainieren solltest

Jetzt, da du weißt, welche Elemente es im Dummytraining gibt und in welche Felder sie gehören, kannst du anfangen auszusieben. Du musst/solltest NICHT alle Elemente gleichzeitig trainieren. Das verwirrt dich und deinen Hund, und du kannst dir keinen klaren Trainingsplan über die nächsten vier Wochen machen.

Also fokussiere dich auf nur ein Element pro Feld.

Dein Trainingsauftrag kann zum Beispiel lauten: Du fängst beim Feld Vertrauen an und trainierst das Element Voran.

Das klingt doch viel einfacher und konkreter als - übe das Einweisen mit deinem Hund, oder?

Dazu musst du erst mal feststellen, wo du mit deinem Hund gerade im Voran stehst:

  • Du fängst gerade erst an -> Aufbau Voran
  • Dein Hund hat Probleme bei Geländeübergängen -> Geländeübergänge im Voran
  • Dein Hund kennt Voran, lässt sich aber von Verleitungen ablenken -> Verleitungen im Voran
  • ….

Du überlegst oder suchst dir jetzt also Übungen zum Thema Voran, die deinem Schwierigkeitslevel entsprechen und trainierst diese in verschiedenen Varianten bis du dein Ziel erreicht hast.

Und wie das in der Praxis aussehen kann, zeige ich dir in folgendem Fallbeispiel.

Gratis Starter Kit

Mit dem Starter Kit bekommst du die vier ersten Aufgaben in den vier Feldern als PDF mit Erklärungen und Step-by-Step Anleitung zugeschickt.

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Fallbeispiel Voran

Gabi trainiert mit Emma schon eine Weile und jetzt machen sich Baustellen im Bereich Geländeübergang im Voran auf.

Voran ohne Geländeübergang klappt schon auf 50 m, also startet Gabi mit 25 m mit Geländeübergang, um es für Emma leichter zu machen.

Dann bekommt Gabi eine Aufgabe aus der (z.B. die Aufgabe der Podcast Episode 14 - Dummytraining ohne Helfer) und passt sie für sich an.

Dein individueller Trainingsaufbau für das Dummytraining (9)

Hinweis: Die Aufgaben zu den Podcast Episoden sind immer nur 14 Tage aktiv und werden dann von der neuen Aufgabe der neuen Episode ersetzt.

Einen schrägen Geländeübergang zu wählen, wäre am Anfang noch zu schwer, also schickt sie Emma nicht schräg zu D1, sondern geht so weiter, dass sie Emma im rechten Winkel zum Weg schicken kann. Das fällt Emma wesentlich leichter, und sie kommt zum Erfolg.

Diese Aufgabe variiert Gabi, indem sie das Dummy D1 auch mal nicht auf den Weg legt, sondern in den Wald auf der anderen Seite des Weges (Emma muss dann durch 2 Geländeübergänge) und mehrmals zu D1 aus unterschiedlichen Entfernungen schickt.

Dann wählt Gabi noch eine einzelne Baumreihe und eine Buschreihe als unterschiedliche Geländeübergänge. Schon hat Gabi ihr Ziel mit Emma erreicht, und beide sind happy.

Nur ein Element zu trainieren ist jedoch langweilig und nicht effektiv

Damit das Dummytraining richtig Spaß machen kann, solltest du nicht nur ein Element (z.B. Voran) vier Wochen lang trainieren, sondern aus jedem Feld ein Element. So trainierst du deinen Hund ausgewogen in jedem notwendigen Bereich und tappst nicht in die Falle, dich nur auf einen Bereich zu versteifen. Also z.B..

Feld: Vertrauen = Voran
Feld: Kommunikation = kleiner Suchenpfiff
Feld: Frustrationstoleranz = Fußarbeit
Feld: Unabhängigkeit = große Suche


Zu jedem Element gehst du vor wie beim Fallbeispiel mit Gabi und Emma.

  1. Aktuelle Situation des Elements feststellen
  2. Ziel formulieren (konkret!)
  3. Trainingsaufgaben dafür suchen
  4. Aufgaben anpassen, variieren und trainieren, bis das Ziel erreicht ist

Du musst dann auch nicht alle Aufgaben gleich viel trainieren. Manche Aufgaben brauchen mehr Zeit als andere (z.B. dauert die Suche viel länger als ein einfaches Voran oder eine Fußarbeitseinheit am Straßenrand) und das kannst du in deinen Trainingsplan mit einbeziehen.

Trainiere die Aufgaben häufiger, die du auf dem Spaziergang nebenbei erledigen kannst und nehme dir für schwierigere Aufgaben mehr Zeit. Die kannst du ganz hervorragend am Wochenende trainieren, wenn du mal eine schöne Stunde Zeit hast.

Und schon hast du deinen Trainingsplan für die nächsten Wochen fertig!

Je nachdem was für ein Typ dein Hund ist, wird er in einem Feld besser sein, als in einem anderen.

  • Unabhängigen Hunden fällt eine große Suche sehr leicht, sie brauchen mehr Zeit zum Training im Voran oder dem Sitzpfiff.
  • Unsichere Hunde brauchen mehr Selbstbewusstsein in der Suche und müssen diese häufiger trainieren als das Voran, bei dem sie sich zu 100 % auf ihren Hundeführer verlassen können.
  • „Ich weiß es besser Hunde“ überhören gerne mal die Pfiffe vom Hundeführer, können sich dafür jedoch Markierungen auf den Zentimeter genau merken.

Das heißt, du wirst die Aufgaben zu einem Element viel leichter abhaken können, als zu einem anderen Element.

Nachdem du ein Element in der gewünschten Schwierigkeitsstufe abgehakt hast, kannst du zum nächsten gehen. Dabei solltest du NICHT einfach nur wieder ein Element aus dem gleichen Feld nehmen, sondern eine bestimmte Reihenfolge einhalten, die ich dir hier aufgezeichnet habe.

Dein individueller Trainingsaufbau für das Dummytraining (10)

Team Jagdfieber Roadmap für ein entspanntes Dummytraining

Fallbeispiel: Gabi mit Emma aus.

Emma ist sehr selbstsicher und in der Suche ein Ass. Der kleine Suchenpfiff fiel ihr auch nicht schwer, da sie sehr gut mit Gabi zusammenarbeitet und die Annahme der Pfiffe kein Problem darstellt. Emma weiß auch ganz genau, was der kleine Suchenpfiff bedeutet.

Die Felder Unabhängigkeit und Kommunikation sind für Emma also kein Problem.

Beim Voran ist Emma jedoch nicht so sicher, wie es sich Gabi wünschen würde, deswegen trainiert sie dort lieber noch etwas länger an den Geländeübergängen. Die Fußarbeit ist zwar schon ganz okay, aber da Emma auch schon mal zum fiepen neigt, will Gabi auch dort lieber auf Nummer sicher gehen.

Gabis neuer Trainingsplan besteht aus:

Feld: Vertrauen: Voran -> Geländeübergang
Feld: Frustrationstoleranz: Fußarbeit
Feld: Vertrauen: Back
Feld: Kommunikation: Sitzpfiff

Und wieder beginnt Gabi, sich die für die aktuelle Situation und die konkreten Ziele passenden Trainingsaufgaben und Variationen für die neuen Elemente Back und Sitzpfiff zu überlegen, damit sie die nächsten vier Wochen einen Plan hat, was sie trainieren wird*.

So passt sich der Trainingsplan ganz automatisch an Emmas Bedürfnisse an. Sie wird die nächsten Wochen weniger in der Unabhängigkeit trainieren, bekommt dafür jedoch eine doppelte Ladung Vertrauensaufbau beigebracht.

So sieht Gabi stetig Emmas Fortschritte und Emma wird Stück für Stück ein ausgewogen trainierter Dummyhund, mit dem man richtig viel Spaß haben kann!

*Im Team Jagdfieber, dem Mitgliederbereich rund ums Dummytraining bekommt jedes Mitglied einen konkreten Trainingsplan mit genau passenden Aufgaben für jede Schwierigkeitsstufe als PDF zum ausdrucken.

Fazit

Du siehst, die drei Säulen der Dummyarbeit sind ein wichtiger Bestandteil um zu verstehen, was der Hund im Dummytraining final tun soll, aber sie helfen dir wenig weiter, wenn es darum geht, WAS du in dem MOMENT mit DEINEM Hund trainieren musst.

Ich hoffe, dieser Artikel hat ein wenig Licht in den dunklen Trainingsdschungel gebracht, und wenn du dir gratis Material dazu herunterladen möchtest, dann kannst du das hier tun.


Wenn du Unterstützung beim Aufbau der Aufgaben nach den unterschiedlichen Schwierigkeitsleveln wünscht, komm auf die unverbindliche Warteliste für das Team Jagdfieber. Im Team Jagdfieber trainierst du nach genau diesem hier beschriebenen Trainingsplan und bekommst alle Aufgaben, Anleitungen und Hilfestellungen, die du auf dem Weg mit deinem Hund zu einem Dummyteam brauchst.

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